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Trends ...

 

 

Wir erinnern uns noch gut an die Anfänge des Webdesigns: Kunden und mit der Zeit auch die Webdesigner sahen es als zwingend an, typische Web-Gestaltungs-Effekte in den Layouts zu verwenden.

So etablierten sich über einen relativ langen Zeitraum Schlagschatten, Farbverläufe, 3D-Effekte und Spiegelungen. Layouts ohne diese Effekte wurden als zu wenig „webbig“ angesehen.

 

In einer Zeit in der Designer in ihrem Studium oder in ihrer Ausbildung kaum Berührung mit dem Thema der Webgestaltung hatten, kostete es den Designer jedes Mal eine gewisse Selbstüberwindung um im Webdesign Dinge zu tun die im Print sofort als falsch und hässlich ausgemacht worden wären. Der größte Graus waren dem Designer blinkende Elemente um auf bestimmte Stellen einer Homepage aufmerksam zu machen – das kannte er aus Büchern einfach nicht.

 

Seit einiger Zeit erleben wir nun, wie Webseiten von unnützem Ballast befreit werden und eine Konzentration auf das Wesentliche, die Inhalte, stattfindet. Die Gestaltung im Web gleicht sich immer mehr der Printgestaltung an, auf die früher so geliebten Effekte wird weitestgehend verzichtet, die Dinge werden „flat“ und Flächen werden auf Linien reduziert, sogar der von Designern so geliebte Weißraum wird als Gestaltungselement anerkannt. Gestaltung begreift sich als ein schicker, Struktur gebender Rahmen in dem die Inhalte zur Geltung kommen. Gleichzeitig wird das Gestalten aus technischer Sicht deutlich komplexer, Layouts müssen auf verschiedenen Endgeräten in verschiedenen Auflösungen funktionieren und auch die klassische Bedienung per PC-Maus ist passé. Bedient wird nun auch per „touch“, lange Seiten sind kein Tabu mehr, scrollen bereitet auf einem tablet plötzlich Freude, voneinander getrennte Inhalte die auf Unterseiten verteilt sind, werden als unnütze Barriere empfunden.

 

Zeitgleich spielen Bilder in Weblayouts eine immer wichtigere Rolle – quasi als Gegenpol zur immer reduzierteren Gestaltung. Gut fotografierte Bilder sind zu einem elementaren Bestandteil einer guten Homepage geworden, sie lockern auf, schaffen Emotionalität und verhelfen der Gestaltung zu "Ruhm und Ehre“.

 

Jeder übergreifende Trend muss sich natürlich über einen gewissen Zeitraum etwas einpendeln und so wird man feststellen, dass es im Webdesign durchaus Elemente gibt die es in dieser Form im Print nicht gibt, so zum Beispiel Schaltflächen, die auch als solche erhalten bleiben sollten, da sie funktionieren und „gelernte“ Elemente sind. Zudem bietet das Web zahlreiche sinnvolle Möglichkeiten der Animation, Inhalte können gezielt gesteuert und interaktiv dargestellt werden – Möglichkeiten die im Print in dieser Form nicht gegeben sind.